„Ich bin ganz sicher, dass die wahre Liebe zu Gott uns in einem ganz wesentlichen Bereich unseres Menschseins einsam werden lässt. Und ich glaube auch, dass Gott diese Einsamkeit braucht, um in die Welt zu gelangen und sie umzugestalten.“
(M. Delbrêl, Indivisible Amour, Paris 1991, 101)
Verkündigung des Glaubens kann dann in dieser letzten Konsequenz auch heißen, durch alle erlittene Einsamkeit hindurch eine „Insel göttlicher Anwesenheit“ zu werden:
„Um Gott einen Ort zu sichern. Dafür vor allem der Anbetung überantwortet sein. Das Mysterium des göttlichen Lebens auf uns lasten lassen, bis zum Erdrücktwerden. In den Finsternissen der allgemeinen Unwissenheit Punkte der Bewusstwerdung seines Daseins setzen. Erkennen, dass hier der eigentliche Akt der Erlösung geschieht; glauben im Namen der Welt, hoffen für die Welt, leiden anstelle der Welt.“
(M. Delbrêl, Frei für Gott.
Über Laien- Gemeinschaften in der Welt,
Einsiedeln 1976, 14.)