Das Wort Gottes trägt man nicht in einem Köfferchen bis zum Ende der Welt:
Man trägt es in sich, man nimmt es in sich mit auf den Weg.
Man stellt es nicht in eine innere Ecke, in einen Winkel des Gedächtnisses, um es aufzuräumen wie in das Feld eines Schrankes.
Man lässt es bis auf den Grund seiner selbst sinken, bis zu dem Dreh- und Angelpunkt, in dem sich unser ganzes Selbst dreht.
Missionar sein kann man nur, wenn man dem Wort Gottes, dem Evangelium, in sich selbst einen offenen, weiten, herzlichen Empfang bereitet hat.
(Wir Nachbarn der Kommunisten, 56f.)